Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4737]

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In Baden. Kühl, aber angenehm. [Im Theater] „Unser Fritz“, dann „Harlekins schnelle Reise in die Türkei“. Früh schrieb ich dem Grafen, gegen 9 h kamen Peter, Jungmann, Ullmann mit Schröder. Ich führte sie zu Heiss, dann auf den Platz, um 11 h in die Pfarrkirche. Therese sang die Motette von Cartellieri vortrefflich und verursachte Bewunderung und Vergnügen. Der Klarinettist spielte auch recht brav. Vor dem hatte ich Konferenz mit Hantl bei Zinnicq, dann in den Park, wo es äußerst brillant war; ich sah ihn nie voller. Huber regalierte uns ein Diner in der Redoute. Um ½ 2 h zum Speisen, wir wurden sehr gut bedient. Nina und Jahny waren auch dabei. Bei Huber im Zimmer tranken wir Kaffee und Slivovitza, ausgelassen waren wir 10 Personen, lustig. Nitschner sagte mir, nie so froh gewesen zu sein. Von da in den Park, Nitschner mit mir, die anderen nach. Schröder verlor sich, Jahny ging mit seinem Freund Paris (?) vom Hofkriegsrat fort. Wir schlenderten über die Lang’ sche Anlage auf die Alexandrowitsch’, nach Helena, blieben da, tranken Kaffee, Bier, nahmen Gefrorenes, und wandelten nach 7 h jenseits der Stadt zu. Um ½ 9 h fuhr Schröder mit seinen Leuten fort. Ich sprach noch einen Augenblick Bauer. Man rüstete sich zum Casino-Ball, ich soupierte etwas in der Schwann, fand Jahny, Paris und Schwägerin. Nach 10 h nach Haus, wartete bis 1 h Huber, der mich engagierte, ins Casino zu gehen. Er kam nicht und ich legte mich sehr vergnügt ins Bett, schlief sehr gut.
Band 07 (VII.), Seite 26v
22.07.1810
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