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Abwechselnd Regen. Im Burgtheater „Selbstbeherrschung“, im Kärntnertor-Theater „Ginevra“, im Theater an der Wien „Vier Schildwachen auf einem Posten“ und „Wilhelm Tell“; Schröder schickte ich Billetts. Vor 7 h zum Grafen, um 10 h reiste er ab. Ich expedierte an Waldmeister, zahlte, machte alles zu Ende und schrieb an Thanhoffer nach Pernau. Später zum Offenheimer mit dem Abschluss des Hauskaufes No. 86 für 58.000 fl. von Carl Gutherz, wo ich 200 fl. erhielt. Gleich nach Tische fuhr ich mit Jahny zu Kornhäusel, Brandmayer und Simon wegen Wurst für Riedl, fand selbe immer noch nicht fertig und den Kornhäusel abermals nicht zu Hause. Im Haus arbeitete ich in Instituts-Kassageschäften bis gegen 8 h, schrieb Theresen, dass ich gestern mit Graf Ferdinand Pálffy sprach, dass er mich selbst anredete, dass man meine Frau besser benutzen müsse, dass er mit mir ernsthaft zu sprechen wünsche; ich sagte ihm, dass ich mit Therese nach der Badner Kur zu ihm kommen würde. Im Komödi-Gassel aß ich etwas. Dann ins Kärntnertor-Theater, hörte ein paar Arien, plauderte mit Wisenfeld und Abbé Ben (?) Besuchte Josephine, welche wieder über Schmerzen im Bauch klagt. Um 10 h ins Quartier, schrieb in mein Buch, sah meinen Röhren (?) nach. Liebmann schickte mir 4 Ellen kornblaues Tuch und ich kaufte mir bei Kappler und Dilscheiner (?) 4 Ellen dunkelbraunes Tuch.
Band 07 (VII.), Seite 26r
19.07.1810
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