|
4729
1810
7
14
Sehr heiß. Im Burgtheater „Heinrich Reuss von Plauen“, im Kärntnertor-Theater „Trajan“ mit Siboni und Velluti, im Theater an der Wien „Familie Pumpernickel“. Fahrt mit Therese nach Baden mit dem Postzug, das Sepherl mit den Koffern kommt mit dem Badenwagen nach. Um 5 h fuhren wir im Postzug nach Baden. Der Graf kam eben aus dem Bad, war mit ihm den ganzen Tag beschäftigt. Therese ging zu ihrer Mutter, und mit ihrer Schwester zum Chordirektor; dieser – ein Schuft ohne Gleichen – kabalierte, dass keine Probe würde. Ich machte es mit dem Zinnicq ab, und so singt Therese eine Motette von Salieri, darauf geschrieben ist zwar Hoffmann. Mit Zinnicq und Maurer Hantl hatte ich Konferenz wegen dem Bau unseres Hauses No. 86 und Erhalt einiger Klafter Grund vom Magistrat. Gegen 1 h in den Park, fand Huber, mit dem ich mich zum Speisen engagierte, Nitschner, Cleynmann, Schmidt, übrigens an Weibern nichts Hübsches. Bei Huber trank ich mit Franzoni Kaffee, dann nach Haus, zu Zinnicq. Abends im Theater zur Einnahme Cölestins „Pumpernickel auf Reisen“, das elendeste, was sich ersinnen lässt, zusammengestoppelte Musik. Ich fand Heiss, Frau, Schonenbosch (?), die Hönigsberg verehelichte Bauer (?); mit ihr war Ninas Schülerin Ullmann. Nach dem Theater wandelte ich im Park, um 11 h im Bett. Die Hitze, in der Nacht der Sturmwind und das stete Fahren machten, dass ich wenig schlief.
Band 07 (VII.), Seite 25v
14.07.1810
|