Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4728]

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1810
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Ein heisser Tag. Im Burgtheater „Elise Valberg“, Leisring als Fürst. Im Kärntnertor-Theater „Ginevra“ im Theater an der Wien „Strandrecht“, dann zum 2. Mal „Wilhelm Tell“, Ballett in 4 Akten von Mr. Henry. Ich nahm für Kridl und Geisslers Compagnie gesperrte Sitze. Um 7 h zum Grafen, der um 11 h wieder nach Baden fuhr. Ich kaufte im Bürgerspital bei Carl Wurm eine Stockuhr für Schwarz, sprach Werlen und Schröder vom Spaliermacher-Haus. Mittags allein, ich kam in Peters, Jungmanns und Ullmanns Compagnie. Therese packte für morgen. Quarin machte mir ein Geschenk mit einem schönen seidenen orangefarbenen Gilet. Ich war den ganzen Nachmittag zu Haus. Abends der Compagnie wegen ins Theater an der Wien, Therese blieb zu Haus. Ich plauderte mit Kridl, Geissler; vom Stück selbst wusste ich wenig. Das Ballett ist mehr Pantomime, mit einem mächtig großen Spektakel. Das Außpringen des Tell – Mr. Henry – und der Schuss Gesslers, dann zum Schluss die Bestürmung der Veste Zwing-Uri machen große Wirkung. Es war nicht sehr voll und darum die Hitze erträglich.
Band 07 (VII.), Seite 25v
13.07.1810
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