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Schwül, abwechselnd trüb. Nach der heutigen Aussicht wird das Volksfest abermals verschoben werden; diesmal ist Jahn unglücklich. Im Burgtheater „Verschreibung“, „Findelkind“, im Kärntnertor-Theater „Trajan in Dazien“, im Theater an der Wien „Johann von Calais“. Vor 7 h zum Grafen, wo ich bis 1 h war. Dem Reimann verschaffte ich 3000 fl. auf 1 Jahr zu leihen. Ich schrieb an Simon von Simontornya, holte von Scheiger den roten Schmuck, um selben dem Biedermann zu geben. Mittags allein, nach Mittag arbeitete ich zu Haus. Ging zum Grafen, arbeitete mit ihm. Es trübte sich mehr und mehr, um 6 h regnete es etwas; dann wurde es heiter und de schönste und angenehmste Abend. Therese ging zu Oeppinger, richtete sich zur Badener Reise. Bis 7 h war ich beim Grafen, dann ging ich zu Peter und mit ihm und Jungmann in den Augarten. Ich staunte über die Menge der Menschen, die sich immer mehrte. Auf dem Karree war Portes (?) Gesellschaft, hinter derselben das Feuerwerk, in einem anderen Teil Stummers Marionettenspiel, auf dem Parterre Markthütten mit Erfrischungen. Ich aß Schinken, der recht gut war. Die Springer degoutierten mich; ich ging indessen herum, verlor die beiden und fand sie nicht wieder. Ich schlenderte stets herum, kam mit Nagl zusammen, welcher mit Schröder (?) und Huber jun., und ging um 12 h mit Riautz (?) und Nagl nach Haus.
Band 07 (VII.), Seite 25r
10.07.1810
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