Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4719]

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Drückend warm. Im Burgtheater „Taube Liebhaber“, „Puls“, im Kärntnertor-Theater „Einsiedler auf den Alpen“ und „Eigensinn[iges] Landmädchen“. Im Theater an der Wien „Joh[ann] von Calais“. Heute ist im großen Zimmer der Tapezierer, die Vorhänge aufzumachen; endliche Vollendung meines Quartiers. Früh zum Grafen, schrieb an Schröder im Spaliermacher-Haus. Therese traf Anstalten zur Jause für morgen und fuhr nachher nach Hernals, blieb aber da nicht sondern aß zu Hause allein. Beim Grafen war ich mit Liebmanns Kontrakten bis 1 h beschäftigt. Dann mit Peter und Ullmann nach Haus, suchte Compagnie zum Essen. War nach Mittag beim Grafen und Liebmann. bis 7 h. Liebmann, der Schuft, versprach mir viel und gab mir nur 1000 fl., dann 4 Ellen kornblaues Tuch. Dem Offenheimer übergab ich die 10.000 fl. 20er Darangabe. Holte Therese dann im Gewölbe von Gabriel ab, gingen zu Peter, wo Ullmann war, Richart und Huber nachkamen. Um 10 h nach Haus. Es war eine stürmische Nacht, die Fenster wurden gebeutelt. Therese lud auf morgen unsere amis ein. Der Spaß bei Peter wurde wegen dem allgemeinen Volksfest im Augarten aufgeschoben. Wir wollen, wenn die Witterung nicht hindert, zusammen hinaus.
Band 07 (VII.), Seite 24r
04.07.1810
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