Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4702]

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1810
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In der Nacht Regen, kühl. Im Burgtheater „Schweizer Familie“, im Kärntnertor-Theater „Dankbarer Sohn“, von Korn gespielt, nachher „Findelkind“. Im Theater an der Wien „Wilhelm Tell“. Früh erwartete ich Langwieder, um ihm einen neuen Vortrag wegen Verlängerung seines Steinbruch-Kontraktes zu machen; dann zum Grafen, Schrieb an Kastner Simon, an Keglevich, nach Torna und arbeitete den ganzen Vormittag. Um 12 h fuhr der Graf nach Baden. Ich schlenderte auf dem Kohlmarkt herum, traf Mark, Huber und Barits; mit letzterem schlich ich herum und verabredete ein Rndezvous auf Nachmittag. Therese brachte dem alten Brandl Slivovitza und Badner Kipfeln, und machte der Weber einen Besuch, welche vor 8 Tagen entbunden wurde. Aloys war unser Gast. Nach Mittag zu Haus. Therese ging zur Hocheder und imit ihr in den Prater. Gegen 5 h holte mich Barits ab und ich tat ein gleiches. Wir plauderten von unseren Geschäften, von unserer Haus-Einrichtung, fanden den Prater sehr angenehm. Trafen Kárner, Hampel, Koller, die Müller von Preßburg, Csekonics Pepi mit der Fuchs, Suchodolsky, Botta. Um ½ 7 h ging ich zu Peter, wo die Jeanettl war und die Henriette Pesch, mit der Cleve (?) eben wegging. Später kamen Kárner und Barits. Wir soupierten im Tempel, weil es zu regnen anfing und unterhielten uns recht gut. Wegen Regen ging ich vom Peter mit Hocheder und Frau nach Haus. Der Abend war kühl und feucht.
Band 07 (VII.), Seite 21v
17.06.1810
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