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Heiter. Im Burgtheater „Armut und Edelsinn“, im Kärntnertor-Theater „Trajan in Dazien“, mit Velluti, Sopran und Siboni, Tenor; im Theater an der Wien „Wilhelm Tell“. Früh um 7 h zum Grafen, um 9 h zu Kridl, Theaterkasse, zum Schanzl, im Rothgassel begegnete ich Richart und Zimmermann. Auf die Hauptmaut, zum Peter, der zum morgigen Geburtstag der Hess (?) eine Illumination herrichtet, wohin auch ich geladen bin. Abermals zum Grafen, begegnete Arenberg. Dann nach Haus, mittags allein. Es trübte sich, ich begab mich nach Mittag auf die Laimgrube, sprach Suchodolsky, zu Geissler ins Gewölb, traf Rothruff (?) und zu Peter in die Leopoldstadt. Setzte mich ins Gärtchen, aß Butter, Rettich, trank Bier und ließ es mir während dem Regen im Gärtchen gut schmecken. Die Heiss kam, lud mich zur großen Gesellschaft zum Geburtstag ihres Mannes. Der Regen trieb alles in Peters Quartier, ich musste hinein. Da waren Leeb mit Frau, ein schönes Weib, Wildgans mit Frau, Leebs Schwester, Witwe eines Holzversilberers, Tuchhändler Lethenau (?), mit Frau, Krauss (?) vom Oberkämmerer-Amt samt dicker Gattin, Fräule Sortschan (?), die feurige Caroline, Vater Heiss, der sich aber empfahl, Schonenbosch (?), Häusler (?), Herzl (?). Es wurde soupiert, dann illuminiert: Peter im Garten, Heiss die Allee, am Ende der brennende Opfer-Altar mit einem Glückwunsch. Es war alles so ziemlich fidel, die Illum[ination] überraschte. Ich kam erst nach 11 h nach Haus. Therese lag schon.
Band 07 (VII.), Seite 21v
14.06.1810
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