Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4694]

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1810
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Pfingst-Sonnabend. Warm, abwechselnd trüb. Im Burgtheater „Livländischer Tischler“, im Kärntnertor-Theater „Trajan in Dazien“, im Theater an der Wien „Don Juan“. Vor 7 h zum Grafen und blieb dort bis ½ 2 h, inzwischen sprach ich Geissler, Stessel. Therese machte der Wallishauser ein Chemisette von Percal, mit welchem ich ihr viel Vergnügen schuf. Sie ist heute bei Rivolla in Hernals. Mit Rohrweck besuchte ich Kridl, lud ihn und Peck (?) am Montag zu Peter. Ich aß allein, nach Tische arbeitete ich, ging in die Theaterkasse, Fölsch, Janitz, Kridl, zahle Verschiedenes. Mark besuchte mich, auch Reimann, sonst sah ich von unserem Zirkel niemand. Meiner Schwester kaufte ich bei Scheiger eine schöne Perlschließe. Abends holte ich bei Fölsch das Hundsband, brachte selbes der Geissler, ging mit Kridl in ein paar Tischler-Niederlagen, dann auf die Bastei. Vor 9 h nach Haus, einen Augenblick zur Rodler, die sehr schwach ist und sich mehrmals übergab. Dann soupieren und ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 20v
09.06.1810
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