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Regen, die Natur wird erquickt. Im Burgtheater „Egmont“, zum Verzweifeln langweilig. Im Kärntnertor-Theater „Trajan in Dazien“ mit Velluti und Siboni, im Theater an der Wien „Saul“. Um 8 h zum Grafen, Theaterkasse, Keglevich; er reiste zur Lizitation nach Preßburg. Ich ging später zu Meisl, Geissler, in die Böhmische Kanzlei, zur Hütte der Geissler, dann nach Haus. Mark suchte ich wegen einer Zahlung in der Buchhalterei auf. Ich fand den Direktor Kridl, meinen lieben ami, dem Therese unser Quartier zeigte und der unser Gast war; ich war herzlich erfreut, ihn bei mir zu sehen. Nach Mittag las und schrieb ich. Beide Mark kamen, später Jungmann, erzählten mir die Badner Aventuren. Abends wollte ich mit Jungmann zu Uiberreiter; er holte sie ab und sie fuhren gestern zusammen in die Stadt. Der Regen, begleitet von kaltem Wind hielt uns ab. Jungmann und beide Mark blieben bei mir bis 7 h. Therese hatte die Reimann und Csekonics zu Besuch. Nach 8 h ging ich zur Josephine, die heute sehr schwach ist, plauderte mit den beiden Schwestern und ging um ½ 10 h ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 18v
28.05.1810
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