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Ein stürmischer, kalter Tag. Im Burgtheater „Jery und Bätely“, „Weinlese“, im Kärntnertor-Theater „Sonnenjungfrau“, im Theater an der Wien „Unberufener Freier“. Früh arbeitete ich zu Hause, zahlte dann die Maurer, dann ins gräfliche Haus, um 11 h zu Ullmann, der heute Journal hat. Wir speisten bei Peter. Therese holte die Czaczek ab, welche morgen nach Baden fährt. Heute fängt Bschaidner mit der Landschaft an, auch arbeiten Posch (?) und Günther (?). Nur einmal ein Ende!. Ich hatte mit Therese wegen der Bestie unserer Magd viel Verdruss. Mit Jungmann schlenderte ich herum, besuchte Jankovits (?), trafen uns auf dem Kohlmarkt und Graben. Ich führte ihn ins Kärntnertor-Theater zur Probe vom neuen ländl[lichen] Divertissement des Mr. Henry und Mad. Querian (?) von Paris; er sehr groß und hager, sie dicklich, altelt und ist nicht hübsch. Zum Peter speisen, die Czaczek war auch da. Nach 4 h ging Therese mit Czazczek nach Haus, ich mit Jungmann in den Prater. Es heiterte sich aus und wurde brillant. Wir gingen um 6 h ins Theater an der Wien, Janko[vits ?] mit uns, Kárner fand sich. Wir langweilten uns an Stolls Machwerk, nachher zur Schwann soupieren.
Band 07 (VII.), Seite 17v
20.05.1810
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