Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4665]

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1810
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Warm, neblig. Im Burgtheater „Agnes Sorel“, im Kärntnertor-Theater „Maske für Maske“, Mad. Bethmann als Sophie, Antons Mädchen; im Theater an der Wien „Rosamunde“. Vor 7 h kam der Tapezier und vollendete die Retirade. Ich ging gleich nach 7 h zum Grafen, war am Vormittag sehr beschäftigt, zählte Geld, war beim Keglevich, Theaterkasse, zahlte Verschiedenes. Um ½ 2 h zum Diner beim Quarin, fanden Hofrat Zeiller, v. Bürgern (?), Weber, Landrat Fumée, Kreibich von Herzog Albert, Dr. Lautsch, Kaufmann Fritz, Peck und Frau Babette und wir zwei. Die Tafel war nur Fastenspeis, sehr gut serviert und die Gesellschaft froh. Nach 3 h gingen wir nach Haus. Therese kleidete sich um, ich hatte bei Jungmann zu tun. Da holte Therese mich ab, wir gingen in die Leopoldstadt zum Grünen Baum baden. Nachher machte ich Peter einen kleinen Besuch, Therese ging nach Haus. Um 9 h eine halbe Stunde zu Josephine, fanden einige Jungfern und Henriette, welche eben 100 fl. verloren hat. Dann ins Bett. Jahrestag der Belagerung Wiens. Mit Schaudern erinnerte man sich daran. Es wurden Kanonen gefeuert, vielmehr probiert; da sagte einer, es geschähe zum Andenken.
Band 07 (VII.), Seite 16r
11.05.1810
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