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1810
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Warm. Im Burgtheater „Hamlet“, Mad. Bethmann als Ophelia, im Kärntnertor-Theater „Alceste“, im Theater an der Wien „Kaspar der Thorringer“. „Redoute“ und Deklamatorium „Brüdersinn und Untertans Trauer“, zu einem besonderen wohltätigen Zweck. Früh zum Ech, Quarin, dann zum Grafen, wo es vollauf zu tun gab; Ich war bei Kárner, schrieb an Mericzay, plauderte mit Hofer, war in der Theaterkasse, nahm Redoutebillett. Sah im Redoutensaal das Arrangement des Tempels, sprach mit Weissenthurn, Adamberger und Krüger. Mittags allein, nach Mittag fuhr ich mit Schmid Adam in den Starhembergischen Garten, in die Porzellanfabrik, und brachte Ehrenhofer vortrefflichen Staub (?). Bapt[ist] Pölt besuchte mich, dies freute mich. Bei Auersperg stieg ich ab, fand Klein, Puckl (?) führte mich in die schönen Zimmer und Garten. Ich blieb bis 7 h, dann nach Haus. Brandl kam, ich aß mit ihm Eier, dann mit Peter in die Redoute. Leer, von der allegorischen Vorstellung, Weissenthurn die Wohltätigkeit, Adamberger Beschaulichkeit, Krüger Klugheit, Korn Genius, Koberwein und Roose Anführer, Weinmüller und Saal Priester, Poesie von Caroline Pichler, Musik von Gyrowetz, Tempel der Tugend von Janitz. Die Vorstellung ließ alles kalt, der Kaiser ging vor Anfang. Ich soupierte etwas mit Koch, Schuster und Markl (?), der mich mit Grassi (?) bekannt machte. Ich blieb bis 1 h. Der große Saal war beleuchtet, es mögen kaum 1800 Personen gewesen sein, und die Unkosten durch die Einnahme nicht überstiegen. Die Einnahme soll den Witwen und Waisen der Beamten gewidmet sein. Das Ganze unternahm die Baronin DuBain (?), geborene Managetta.
Band 07 (VII.), Seite 15r
02.05.1810
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