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Ein kalter, rauer Tag. Im Burgtheater „Faniska“, im Kärntnertor-Theater „Der verbannte Amor“, Mad Bethmann als Bertha; Erlenhof, Professor der Natur, im Theater an der Wien „Familie Pumpernickel“. Früh kam Elsler und brachte uns einen Brief Haydns an den Wiener Magistrat, dann einen an den seligen Eisenstädter Verwalter Kröss, für die Rodler eine Arie in Partitur von Haydns eigener Schrift. Therese war mit den Tischlern im Quartier, politieren zu lassen. Ich empfing von der Benkó die 200 fl. Ablöse, quittierte, suchte Ullmann auf, erwartete vergebens den Langwieder. Ging zum Grafen ins Quartier und nach Haus. Mittags allein, den ganzen Nachmittag zu Haus. Justinus kam und übergab mir 4500 fl. für den Grafen, welche ich quittierte. Ich erhielt von ihm heute 3 Briefe, welche ich alle beantwortete. Nach 6 h zum Janschky, zum Ullmann, zu Therese ins Quartier, die Jungen vom Reimann politierten. Abends ins Kärntnertor-Theater. Der ä[ltere] Mark begleitete mich. Die Bethmann gefiel gar nicht, war geschmacklos gekleidet und sah unangenehm aus, wozu der dicke Hals sehr beitrug. Beim 3. Akt nach Haus. Wir aßen Fisch und Schinken, um 9 h lag ich im Bett.
Band 07 (VII.), Seite 14r
26.04.1810
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