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Osterdienstag. Kalt, windig. Im Burgtheater „Inkognito“, Müller Sohn als Kadett Eduard Bronstein, wird einen theat[ralischen] Versuch wagen. Im Kärntnertor-Theater „Sargines“, im Theater an der Wien „Saul, Kön[ig] in Israel“. Früh ging Therese mit Martin in den Keller, die Massl zu füllen. Heute sind die Maler aus dem großen Zimmer. Dem Bschaidner schenkte ich 3½ Ellen meliertes Tuch und gab ihm 30 fl. Ich fuhr zum Brandmayer und anderen Handwerkern, dann zum Peter, wo ich Scherer fand, später in Geisslers Gesellschaft, schrieb an den Grafen. Um 2 h mit Therese zu Quarin, großes Diner, wo Baron Dubsky, Weinmüller, Arzt, Portenschlager, Herausgeber des „Sammler“, Peck mit Frau Babette speisten. Um 5 h ging Therese nach Haus und machte Toilette, vor 6 h ging sie in die Akademie zum Stöger, wo sie 2 Duette sang. Ich fuhr zum Lackierer Müllner, dann zum Uiberreiter, dessen Namensfest heute gefeiert wurde und ich auch alles illuminiert fand. Ullmann, Jungmann, in „Regimentsarzt“, Engelbert vom Stift Klosterneuburg, ein Kassier vom Banco waren die Gäste, eine arme Witwe Castrolli (?) und die Popp (?) wurden zum Besten gegeben. Um 9 h im rauen Wind nach Hause. Mich quält nachts neuer Husten und Schnupfen.
Band 07 (VII.), Seite 14r
24.04.1810
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