Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [464]

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1798
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Endlich einmal ein heiterer Morgen. Ruschitzka war bei mir beim Frühstück. Elsler brachte mir die Instrumente zur Schutzgeist-Arie; übrigens arbeitete ich bis 1 h mittags, ging dann zu Klimbke, begleitete selben, und zum Speisen. Da ich etwas spät kam, gab es scheele Gesichter; dies verdross mich. Nach Tische kam ich zu Klimbke ins Kaffeehaus, welcher mir Neuigkeiten sagte, die ich Pointner (?) schrieb. Den Nachmittag war ich bei Therese, da war die Cipriani und die Weidmann. Letztere begleitete ich ins Burgtheater, wo man den „Lohn der Wahrheit“ gab. Ich ging ins Kärntnertor-Theater, sah die „Contadina di spirito“ und das Ballett „Das Pandurenlager“. Therese sang ihre Arie nicht sehr hübsch, doch erhielt sie Beifall. Nachher ging ich wieder ins Burgtheater, blieb bis zum Ende, fuhr dann mit Klimbke und Stellwag ins Gasthaus zur Heiligen Dreifaltigkeit und kam erst um ½ 12 h nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 60v
14.11.1798
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