Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4639]

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1810
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Kalt, in der Nacht schneite es. Im Burgtheater zur Witwen-Sozietät zum ersten Mal mit erhöhten Preisen „Die 4 letzten Dinge“, vom Hoftheater-Sekretär Sonnleithner, Musik von Eybler. Früh arbeitete ich zu Hause, schrieb dem Grafen nach Ács ließ für meine Mutter 2 Fische und 2 Pfund Schokolade holen und bereitete mich zur Reise; Fahrt nach Eisenstadt. Korntheuer von Brünn kam zu uns um die Rothe zu hören und zu engagieren. Um ½ 2 h machte ich die Tour über den Graben, Kohlmarkt auf die Mehlgrube zum Möraus, da fand ich Langwieder, Peter, Ullmann, Jungmann. Wir speisten gut; sie tranken schon, ich konnte wegen Husten nichts trinken. Um 1 h fuhren wir weg nach Hornstein und nahmen die Diana zum Spasse mit. Kárner meldete selbst, dass er mit uns nach Eisenstadt fahre. Um 2 h fuhren wir weg und gerade auf Hornstein. Der elende Kutscher übertrieb anfangs die Pferde, dann konnten sie nicht mehr vom Fleck. In Wimpassing wurde Heu gegeben, die anderen gingen voraus zum Steinbruch. Ich fuhr mit Peter, bei Hornstein kamen wir zusammen. Ich führte sie bei Laubheimern auf, die uns sehr freundschaftlich empfingen. Um 9 h kamen wir nach Eisenstadt und fanden bei der alten Frau den Tisch schon gedeckt, auch Kárner erschien bald. Die anderen blieben im großen Zimmer, ich legte mich um 12 h ins kleine Zimmer zu meiner Mutter, freute mich innig sie so gut zu finden und plauschte lange, lange mit ihr.
Band 07 (VII.), Seite 12v
15.04.1810
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