Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4636]

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Kalt. Im Burgtheater „Othello“, im Kärntnertor-Theater „Korb“, „Eigensinniges Landmädchen“, im Theater an der Wien „Saul“ Reise mit Meisl nach Preßburg um 5 h. Meistens regnete es, begleitet von einem rauen Wind; der Batard tat uns sehr gut. In Fischamend restaurierten wir uns, von dem unglücklichen Petronell machten wir die Tour zu Fuß nach Altenburg, weil unser Kutscher lange nicht nachkam. Um 2 h kamen wir an die Donau und wurden gleich mit einer Plätte übergeführt, höchst fatale Fahrt. Beim ersten Absteigen gingen wir mit Gittig auf den Bau; zwecklose, kostspielige Arbeit. Beim Hausmeister speisten wir, nach Tisch fuhren wir zum Maierhof, der Graf kam nach. Wir deliberierten wegen dem Keller, dann ins Haus, bestiegen den Bau, saßen zusammen und arbeiteten bis 7 h. Ich machte einen kurzen Besuch bei Fischer, dann suchte ich Meisl im Kaffeehaus, um 9 h soupierten wir mit Gittig beim Hausmeister, sprachen im Erdödy’schen Kaffeehaus ein und um 11 h ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 12v
12.04.1810
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