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Kalt, heiter. Im Burgtheater „Es spukt“, vorher „Buchstäbliche Auslegung“. Im Kärntnertor-Theater „Betrogener Betrüger“, „Quacksalber und Zwerge“, im Theater an der Wien „Familie Pumpernickel“, die Loge dem Hörr. Früh zum Grafen, später ins Quartier, dem Maurer und Tischler nachzusehen. Therese hatte beim Bartholomäus Rehbock im Roten Hause Kindstaufe. Ich war bei Krautauer und Keglevich. Mittags allein, nach Mittag fuhr ich mit Hocheder in die Porzellanfabrik, zum Brandmayer wegen einem Kalesch. Zu Peter, blieb in seiner Gesellschaft. Abends ins Leopoldstädter Theater „Alte und neue Dienstboten“, Jeanettl als Frau Magel (?), dann „Eifersucht in der Küche“. Jungmann und Mark kamen nach. Therese gab der Krüger wieder Lektion, Ich besuchte Müller vom Unter-Kämmerer-Amt, der in des Forstmeisters Haus, dem letzten in der Jägerzeil wohnt. Restaurierte mich im Bierhaus uns brachte später dem Reis (?) und Haim Bier auf die Galerie. Weil ich der Jeanettl klatschte, zischte ein Störer der Ruhe, so nenne ich den Buben, den blessierten Offizier. Mit diesem hatte ich einen lauten Kampf, an dem der größte Teil des Parterres Anteil nahm. Ich sagte ihm mit Salbung, dass er sich wie ein Sesseltrager betrage. Er wollte nach mir schlagen, ich drohte ihm alle Zähne im Mund zu schmettern. So war’s gar, der Bube musste schweigen. Mit Jungmann und Mark ging ich in die Stadt.
Band 07 (VII.), Seite 10v
28.03.1810
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