Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4619]

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1810
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Kalt, rau, es ist gefroren. Im Burgtheater „Regulus“, im Kärntnertor-Theater „Mathilde von Guise“, Oper in 3 Akten aus dem Französischen, Musik von Nep[omuk] Hummel, Einnahme von Saal, Vogl, Weinmüller. Früh zum Grafen, hatte mit Krautauer, wegen unserer Silber- Anschaffung zu tun. War wegen Pariser Tabak bei Wissenfeld, wegen Schokolade auf der Hauptmaut; damit verstrich der ganze Vormittag. Mittags allein, nach Mittag zu Haus. Später auf die Hohe Brücke zu Habors (?) Freund. Abends ins Kärntnertor-Theater, fand Friedrich mit Mark, Forster, Franzl, Schosulan, den Geistlichen der Bibliothek. Der erste Akt hat 2 ziemlich angenehme Stücke, die Arie des Grell und ein Terzett. Die Laucher, Mad. Kauer, Auernheim, Kilitschky sind äußerst mittelmäßig. Gewöhnliches Sujet und Musik. Am Ende wurde Hummel, obwohl mühsam, vorgerufen, gezischt, sogar gepfiffen und geklatscht. Weinmüller dankte in gewöhnlichen Worten für die Einnahme. Ich sprach Kárner, der eben von Eisenstadt kam; er sagte mir, dass Mericzay resignierte und auf die Palatinalgüter kommt, dass er dem Fürsten derb die Wahrheit sagte, dass der Fürst heuer über 4 Millionen Revenue hatte, dass Dombóvár allein 660.000 fl einträgt usw. Therese war den Abend zu Haus, vorher mit Goldmann bei Reimann.
Band 07 (VII.), Seite 10r
26.03.1810
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