Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4615]

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1810
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Kalt, stürmisch. Im Burgtheater „Kleiner Deklamator“, Quacksalber“, im Kärntnertor-Theater „Mädchen von Marienburg“, mit Krüger, Wöhner von Preßburg als Eduard. Im Theater an der Wien „Pumpernickel“. Früh zum Grafen, zum Magist[rats-Rat] Ech (?), den ich zum Grafen rief, zum Brandl in mein Quartier, mit Franz zu Keglevich, um den Ofen zu setzen. Mittags war die Rodler unser Gast. Es kam auch die Henriette, brachte Therese eine Vermählungsmedaille und 2 Pomeranzen, mir ein türkisches Unter-Gilet zum Angebinde. Sie war bei der Übergabe der Kaiserin von Frankreich Freitag am 16. Nachmittag 3 h in Braunau, auf freiem Feld, da waren 3 Hütten erbaut und schön möbliert. Die Franzosen ein Lager, 36.000 Mann ! Peter kam und hatten zusammen ihren Jux. Nach Tische ging Therese mit Franz Brandl und Reimann ins Quartier und Keller. Seine Leute haben bei uns den Verschlag abgebrochen und setzen ihn dorten wieder auf. Ich arbeitete zu Hause, nahm mir die Institutsrechnung vor. Therese trank bei Rodler Kaffee; während dem fing es heftig zu schneien und stürmen an. Nach 6 h zu Heigl, später ins Burgtheater, fand den älteren Mark, Forster, Botta. Beim Ballett war ich auf dem Theater; später ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 9v
22.03.1810
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