Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [461]

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1798
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Um 6 h stand ich auf, arbeitete bis 9 h, machte mich dann in die Stadt zu Gönner. Er empfing mich sehr gnädig, versprach mir bald Entscheidung meiner Heirat, sagte mir, dass er Therese besuchen und mir Verschiedenes zu revidieren geben wird, welches mich herzlich froh machte. Ich ging auf den Kohlmarkt, da begegnete mir die Mama mit Therese: Ich erzählte ihnen gleich den Inhalt des Gespräches; sie freuten sich sehr darüber; ich spazierte noch länger, begleitete Mama und Therese nach Hause, unterhielt mich mit Klimbke. Speiste bei Therese, fand die Mama im Bette. Nach Tische blieb ich bis ½ 5 h, ging dann zu Klimbke und von da ins Marinellische Theater, wo man den „Sturm“ gab. Das Stück ist unter jeder Kritik, die Musik aber angenehm. Nach dem Theater ging ich zum Igel und um 11 h mit Brandl nach Hause. Sie tranken bei mir Slivovitza und gingen erst nach 12 h weg.
Band 01 (I.), Seite 60r
11.11.1798
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