Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [460]

460
1798
11
10
Ein feuchter, trüber Tag. Von 7 bis ½ 11 h arbeitete ich ununterbrochen, dann ging ich in die Stadt. Meine Bänder(?)Vase war fertig, wofür ich 3 fl. 20 x zahlte. Fand die Mama besser; nach Tisch blieb ich bis 4 h; empfahl mich unter scheelen Gesichtern, besonders von Therese wegen Amalie. Sie schrieb mir einen langen Brief wegen der Amalie, der aber voll Chimären ist. Wenn sie doch wüsste, wie wenig sie wegen dieser zu besorgen hat ! Nachher ging ich ins fürstliche Haus, zu den Handwerkern, später ins Burgtheater, wo man zum ersten Mal „Dr. Daruccio (?)“ vom Forstrat Zester (?) gab. Victoire (?) Müller spielte darin und missfiel; das Stück selbst wurde mit allem Applaus ausgezischt. Im Theater sprach ich mit Stellwag, Vogel (?), Trautmann (?) und Kreutzer; nach dem Theater soupierten Klimbke und ich beim Straußen. Um 11 h war ich schon zu Hause, schrieb meiner Mutter und gab den Brief dem Kutschersfeld mit.
Band 01 (I.), Seite 60r
10.11.1798
Copyright © 2024 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b