Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4597]

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1810
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Faschingsonntag. Stinkender Nebel, tiefer Kot, abwechselnd Regen. Im Burgtheater „Intermezzo“, im Kärntnertor-Theater „Betrogener Betrüger“, dann „Quacksalber“, im Theater an der Wien „Familie Pumpernikkel“. Dreizehnte und letzte Redoute. Am Vormittag beim Grafen, Gewey war unser Gast mit Lefèvre von Hetzendorf. Ich fuhr zum Reimann, sah die Verbreiterung des Steges, die Anlegung eines neuen Weges in die Alster, das Aushauen der rechten Reihe der Bäume. Bestellte 74 Leuchter aus Holz zur Illumination für den Grafen, dann mit Kárner und Stessel auf den Burgplatz, sah die korporierte Ungarische Garde aufziehen, die Grenadiers bei der Reichskanzlei, wo Berthier wohnen wird. Schlenderte auf dem Kohlmarkt und Graben herum, war bei der Richart. Nach Mittag zu Haus, las, schlief. Peter, Jungmann, Ullmann kamen, plauderten eine Weile. Um 9 h machte ich Toilette. Die Krieghammer kam vom „Pumpernickel“, ich, Therese und beide Goldmann gingen ins Theater. Um 8 h abends kam Berthier an. In der Redoute waren 3200 Personen, ich unterhielt mich sehr mittelmäßig.
Band 07 (VII.), Seite 7r
04.03.1810
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