Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4590]

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1810
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Kalt, es schneit. Im Burgtheater „Deutsche Kleinstädter“, dann zum 1. Mal „Eselsschatten “, Posse in 1 Akt., Im Kärntnertor-Theater „Betrogener Betrüger“, „Kleiner Deklamator“ und neues Divertissement „Quacksalber und die Zwerge“, von Rainoldi und Angiolini. Früh nahm Riedl Abschied. Dann zum Grafen, mit Rodler zur Gräfin Debeky, welche Geld wünscht, aber nichts zu machen ist. Wegen Zieglers Krankheit wurde gestern im Burgtheater zum ersten Mal „Die Erbschaft“ von Kotzebue, „Amors Bild“ und „Die Zerstreuten“ gegeben. Kárner gefiel die „Erbschaft“ sehr. Ich besuchte ihn und sprach wegen Zimmermann, Langwieder und wegen der Biographie Haydns vom Landschaftsmaler Dies, in Besuche eingeteilt, dass selbe sehr trocken und nicht von großem Werte sei. Später zu Richart, fand Peter, der sich wieder wegen der Rathaus-Illumination eindrang. Mittags allein mit Neefe. Das Wetter ändert sich schnell, es fing zu gießen und in den Straßen zu rinnen an. Es ist sehr glatt zu gehen, die Menschen stürzen zusammen. Nach Mittag zu Haus, ich schlief, las. Nach 8 h ins Burgtheater, den „Eselsschatten“ zu sehen, dann in die Redoute. Im Burgtheater war es gedrängt voll, die Kaiserin erschien zum 1. Mal. Das Possenspiel missfiel. In der Redoute war es nicht voll. Ich unterhielt mich mittelmäßig. Wegen so schlechten Wetters blieb Therese zu Haus.
Band 07 (VII.), Seite 6v
25.02.1810
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