Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4585]

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1810
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Ein kalter, windiger Tag. Im Burgtheater „Mohrin“, die Krüger spielt sie nach ihrer Krankheit. Im Kärntnertor-Theater „Waisenhaus“, im Theater an der Wien „Räuber“. Um 8 h kam Riedl von Freudenthal mit seinem Tischler. Wir plauderten von dem guten Klimbke, von der Schlechtheit der Rubana. Er kaufte unser Pianoforte um 370 fl.; ich zeigte seinem Tischler unsere schönen Arbeiten und lud ihn samt Frau und der Klimbke für morgen zum Speisen. Vormittags zum Grafen, Herz, Uffenheimer. Therese kaufte der Richart 2 Poulards zum Speisen und brachte ihr selbe, ich ihr das grüne Umhängtuch; solches schuf große Freude. Ich bestellte für morgen und übermorgen Krapfen. Den Brandlischen brachte ich die Loge an die Wien und sah mich im Keller nach einem Platz für unseren Wein um. Die Rodler war unser Gast. Nach Mittag mit der Rodler zu Patsch (?). Nina kam, ihr gab ich für die Redoute-Bedienung 5 fl. Mit Riedl und seinem Tischler besuchte ich die Tischlerniederlage. Rodler, Therese und ich besuchten Kunz (?) und kauften ein Tisch-Pianoforte für 250 fl. Später ging ich zum Rottensteiner, besuchte die kranke Czaczek, dann ins Burgtheater, blieb den 1. Akt, sprach mit Riedl, Frau, der Klimbke, Schön, Ludovica, Schwester zur Weissenthurn. Um 8 h zur Josephine, wo Langer (?) und Henriette waren, tranken Tee, plauderten bis 10 h, dann nach Haus. Neefe brachte mir nach meiner Angabe eine Skizze zur Schlusskurtine, welche sehr hübsch ist.
Band 07 (VII.), Seite 6r
20.02.1810
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