Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4562]

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Sehr kalt, dichter Nebel. Im Burgtheater „Machtspruch“, im Kärntnertor-Theater „Singspiel“, „Zerstörung von Pompejanum“, im Theater an der Wien „Postwagenreise“, wurde gestern ausgepfiffen. Vierte Redoute, dem Carlo, Scheiger und Kridl gaben wir Billetts. Den Vormittag beim Grafen, Theaterkasse und Kohlmarkt. War eine Zeitlang in der kranken Geissler Gesellschaft. Auffahrt des neuen französischen Botschafters, Herrn v. Otto, Ritter der Ehrenlegion, ein freundlicher Mann, hoch in den 40er Jahren. Nach Mittag las ich, schrieb an Koch wegen Aufnahme seines August in die Forstschule und wegen Röckel. Dann schlief ich bis nach 7 h, ging mit Mark zu Kreutzenfeld in sein Bureau, war im Burgtheater, sprach mit Weissenthurn, Brockmann und Goldmann. Dann in die Redoute, Therese überraschte mich mit den beiden Goldmann in der Redoute und wir blieben bis 4 h. Es war ziemlich voll, schöne Masken und ich unterhielt mich gut. Eine schwarz und weiße Maske mit ausländischem Dialekt unterhielt mich lange, ebenso die Hahnl als alte Frau Mama.
Band 07 (VII.), Seite 3v
28.01.1810
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