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Die Kälte lässt nach. Im Burgtheater „Strelitzen“, im Kärntnertor-Theater „Matrimonio segreto“, im Theater an der Wien „Hochzeit des Figaro“, im Leopoldstädter Theater „Palast der Wahrheit“, Oper in 2 Akten nach Wieland, Musik von Schuster, Dekor von Dollischel und Neefe. Den Vormittag beim Grafen, zum Erdödyschen Sekretär Barits, sprach Botta, war in Geisslers Gesellschaft. Mittags allein, nach Mittag arbeitete ich. Brachte der Rodler die reparierte Vase und Schillers Theater, sprach Jungmann, dann ins Leopoldstädter Theater, wo ich Mark, Neefe und Zimmermann fand, später Jeanette und Kárner. Die Oper ist unter aller Kritik, die Musik schwülstig, die Dekors ungemein schön; ich war wirklich angenehm überrascht. Abends war die Kälte sehr streng, der Wind rau, es krachte unter den Füßen. Meine gute Therese überraschte mich so angenehm mit einem sehr schönen kirschfarbenen, seidenen Hosenträger. Herzlich dankte ich der Guten.
Band 07 (VII.), Seite 2r
13.01.1810
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