Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4542]

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Trüb, gefroren, trocken. Im Burgtheater „Schweizer Familie“, im Kärntnertor-Theater „Zerstreute“, „Zerbrochene Brille“, im Theater an der Wien „Lustiger Schuster“, im Leopoldstädter Theater „Eifersucht in der Küche“ und mechanische Vorstellung des Sachatzek (?) Früh zum Grafen, zu Uffenheimer, erhob meine 700 fl., trug sie gleich zum Stessel und legte sie samt den anderen vom 1.Jänner 2500 fl. an. Mittags allein, nach Tische kam Hörr, dem gab ich das Gilet der Josephine zur Abänderung. Schwarz und Wisenfeld besuchten mich, wir tranken Rosoglio. Später zur Rodler, sprach Botta. Abends mit Stessel ins Leopoldstädter Theater, wo ich Jeanette fand. Die Taschenkünstler waren mittelmäßig, die Trompeter, Tamboure und Paukenschläger, welche unter dem Theater dirigiert wurden, sehr schlecht. Ebenso ist auch die Pantomime von Hampel (?) ohne allen Wert, doch Volkerts Musik angenehm. Nachher soupierten wir bei der Österr Kaiserin. Therese war bei Hocheder, abends wegen Redleins (?) Quartier bei der Brentano, welche sie uns für 1100 fl. lässt. Ohne 600 fl vom Grafen kann ich es nicht übernehmen.
Band 07 (VII.), Seite 1v
08.01.1810
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