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Kalt, trüb. Im Burgtheater „Armand“, im Kärntnertor-Theater „Brautkranz“ von Weissenbach , im Theater an der Wien „Rochus Pumpernikkel“. Vor 5 h saß ich an meinem Arbeitstisch, schrieb den Wollkontrakt mit A[braham ?] Uffenheimer und trug ihn zu ihm. Stessel war beim Grafen, er gab Theresen die unterschriebene Silbernote. Gestern waren wir zusammen im Kärntnertor-Theater, sehr voll, nachher soupierten wir zusammen im Hotel garni zur Kais[erin] v[on] Österr[eich]. Therese lud Brandl zum Speisen. Ich, Kárner und Seitz gingen auf die Bastei, letzterer war auch unser Gast. Mein Graf gab sich auch wegen Quartier beim Cavriani Mühe, der Schuft hat aber die Juden zum Steigern und so wurde es nichts. Den ganzen Vormittag beim Grafen, es gab viel zu tun. Für Stessel bewirkte ich 6 Bouteillen Champagner, 6 Tokajer. Nach Mittag zum Uffenheimer, gab ihm den Kontrakt. Er wollte mir 200 fl geben, die ich nicht nahm; endlich wies er mir 700 fl an, die ich morgen hole. Mir begegnete Umlauf, zu Therese kam sie. Wir stellten ihnen sehr freimütig das Schändliche ihres Betragens vor. Um 4 h zum Grafen, sprach Scherer (?), Botta, zu Peter und zeitlich ins Bett. Im Notfall muss Brandl uns helfen.
Band 07 (VII.), Seite 1v
07.01.1810
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