Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [453]

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1798
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Um 6 h stand ich auf, las beim Licht, arbeitete und machte mich nach 8 h abermals wegen Geld zum Fürsten. Früh besuchte mich noch Elsler, und brachte mir Bleistifte für Salieri. Als ich vom Fürsten Geld hatte, machte mich gleich nach Hause, zahlte, arbeitete, ging dann zum Brandl, wo Amalie und Csekonics speisten, dann zu Therese. Nach Tische musste ich wieder zum Brandl, von da zum Uhrmacher, besuchte auch die Muhme, bezahlte die Reparaturen für Theresens Uhr. Um 5 h ging ich ins Theater, man gab den „Figaro“. Therese sang sehr artig, wurde mit Beifall empfangen. Willmann aber fehlte im Duett des dritten Aktes, welches allgemeines Missfallen erregte. Elsler und Zehetner waren im Theater; wir tranken Punsch und schwätzten miteinander; gegen Ende der Oper kam Klimbke, begleitete mich ein Stückchen und ich trollte mich gleich schlafen.
Band 01 (I.), Seite 59r
03.11.1798
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