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Trüb, kalt. Reise von Fischamend nach Wien Früh vor 8 h fuhren wir in die Mühle zum Spuler, wurden herzlich aufgenommen. Die Frau und Sohn führten uns überall herum; das Ganze gleicht einem reichen Edelsitze. Hier machten wir die Bekanntschaft mit dem General der Artillerie Rouvrois (?), Sohn jenes berühmten Generals, der unter Laudon die Artillerie bei Belgrad kommandierte. Um 10 h fuhren wir nach Schwechat, begegneten dem 2., 3., 4. und 5. Bataillon der Landwehr. Dann nach Wien, wo wir um 2 h ankamen. Herzlich war Theresens Empfang, ich freute mich innig, das edle Weib an mein Herz zu drücken. Sie spendete Würste und Mohnbeugeln aus und ging abends zur Schreibers. Ich war den ganzen Nachmittag beim Grafen, arbeitete mit ihm. Abends zur Rodler, blieb in Compagnie, dann nach Haus und um 9 h ins Bett. Im Burgtheater waren „Die Jahreszeiten“ und Mayer unser Gast. Er hat gleich eine große Freude mit dem Hector.
Band 06 (VI.), Seite 259r
22.12.1809
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