Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4520]

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1809
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In Preßburg.Trüb. Hasenhut als Rochus Pumpernickel. Nach 6 h kam schon Andrássy, mit diesem arbeitete ich eine Stunde, dann in den Maierhof zur Revision des Kellers. Mit der Bagage unter Begleitung des Aloys Kollmann sandte ich den Hector für Mayer nach Wien. Um 9 h in die evangelische Kirche, ihren Prediger Irmel (?) zu hören. Der hatte eine Begräbnis und es predigte Sigl (?), ein Mann über 60 Jahren. Dieser gefiel mir nicht und ich ging wieder. Nach 11 h machte ich die Inventur. Csiba und Andrássy gingen mit mir herum, wir gingen in die Franziskaner- und Jesuitenkirche. Koch Zimmermann im Hause der Cas[imir] Esterházy machte die Tour auf die Promenade beim Bräuhaus zur Donau, ließ mir die Situation unserer Batterien in der Au und Petschen (?), und jene der Franzosen in der Engerau zeigen, von welcher Batterie sie Preßburg beschossen. Dann zu Balassa, wohin auch der Graf kam. Die Gräfin Forgacs, ein Beamter des Kapitels und ich waren Gäste. Die Familie des Balassa besteht aus der Frau, einem erwachsenen, sehr modernen und einem kleineren, stummen Sohn und einem Jungfräulein Tochter von 14 Jahren. Nach Mittag in unsere Häuser, zum Kaffeesieder Aichinger wegen morgiger Absendung des Billards nach Magendorf, nach Haus. Schrieb Therese, dann ins Theater, Hasenhuts 5. Gastrolle zu sehen Högl zeichnete den ganzen Tag.
Band 06 (VI.), Seite 258r
17.12.1809
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