Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4518]

4518
1809
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Neblig, vor Mittag und abends Regen. Im fürst[lich] Pálffy’schen Saale Konzert des Wilhelm Ehlers, worin eine komische Szene zwischen ihm und Hasenhut. Nach 7 h zum Grafen, kam ins abgebrannte Haus, beschäftigte mich mit dem Ingenieur (?), mit dem Inventieren der Gewehre, fuhr mit dem Grafen in den Maierhof, der sehr schlecht und fehlerhaft gebaut ist, sah die Wohnung des Csiba, Andrássy (?), Binder (?). Dann zum Petter speisen, nach Tische mit ihm wegen Halsband des Hector, welches ich dem Mayer bestimmte, zum Riemer, auf die Post, zur evang[elischen] Kirche, dann ins Kaffeehaus auf der Promenade. Die Schale schwarzer Kaffee kostet 30 x. Nach Mittag bis 6 h arbeitete ich ununterbrochen, holte Liebenfels im Erdödy’schen Kaffeehaus ab und gingen in Ehlers’ Konzert, Csiba führte mich. Wir fanden den Saal leer. Ich ging in ein Zimmer, wo Doberauer (?) mit Gattin, Marie Müller, ein Negoziant und das Orchester waren. Die ganze Gesellschaft waren kaum 100 Personen. Lissl ist abgereist, ich traf da Seppenburg. Das Ganze dauerte kaum 1 ½ Stunden. Die Szene mit Hasenhut aus dem „Kapellmeister“ war zu niedrig, machte etwas lachen, ist aber ohne allen Wert. Im tiefen Kot wandelten wir nach Haus, soupierten und vor 10 h ins Bett. Liebenfels wird mit Liechtenstein Dienstag nach Wien [reisen ?]. Sein Cousin ist Gollner (?), General-Adjutant beim Joh[ann] Liechtenstein; bei diesem führte er mich auf.
Band 06 (VI.), Seite 257v
15.12.1809
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