Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4515]

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1809
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Trüb. Im Burgtheater „Milton“, „Nebenbuhlerinnen“, Im Kärntnertor-Theater „Organe des Gehirns, „Zerstreute“, im Theater an der Wien „Joseph und seine Brüder“. Früh besorgte ich mehrere Geschäfte, bestellte mir den Fiaker Hansel. Ging auf de Bastei, sah ein paar Sappeurs bei der Lubomirska arbeiten. Sprach Botta, zum Keglevich, Holzinger, mit welchem ich das Quartier um 1000 fl. behandelte, zur Terzaghi, Reimann. Mit Reimann, Peter und Richart, Erhardt (?) zum Magistrat wegen meinem Kasten vom Klimbke, den ich zurückbehalte. Zu Janschky, später nochmals zum Keglevich. Kam in Benglers (?) Gesellschaft, dem ich alles Schöne an die kranke Geissler auftrug. Mittags allein. Die Henriette brachte mir etwas für die Casimir Esterházy. Ich erhielt einen Brief aus Prag vom Czernin, worin er die Josephine empfahl. Nach Mittag erhob ich eine Summe von 24.000 fl. vom Cavriani für ein Collier, hatte Besuch vom Wisenfeld, Jeanettl, Bulla, Goldmann, arbeitete, richtete alles zur morgigen Reise. Ging abends zur Rodler, ließ ihr Czernins Brief lesen, schrieb da gleich meine Antwort nach Prag. Nahm Abschied, suchte Compagnie, um etwas zu soupieren, und machte mich früh ins Bett, da ich so müd war.
Band 06 (VI.), Seite 257r
12.12.1809
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