Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4479]

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1809
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Kalt, feucht. Im Burgtheater „Don Carlos“, im Kärntnertor-Theater „Armand“ im Theater an der Wien „Komödie ohne Theater“. Ich höre, die Oper soll schlecht sein. Früh arbeitete ich zu Haus, dann in einige Buchhandlungen wegen Stessel und Hofer, zu Rösgen. Therese ging heute zum ersten Mal wieder zu Hofrat Stöger. Ich kaufte auch für mich „Julie oder die neue Heloise“ von Rousseau. Mittags allein, nach Mittag mit Richart und Peter zur Inventierung von Klimbkes Sachen, die alle auf 299 fl. geschätzt wurde. Anfangs gab es durch der Rubana und Tochter Bettelstolz einen kleinen Zwist mit Reith (?) wegen meinem Kasten, wobei sich beide als boshaft und bettelstolz auszeichneten. Später bestellte ich für Therese seidene Strümpfe, dann zu Haus, fand Mark. Abends ins Burgtheater, plauschte mit der Jeschke, da rief mich die Sepherl weg, weil der Graf angekommen. Ich eilte zu ihm, wir waren zusammen, er fuhr in den Garten. Ich suchte Compagnie zum Soupieren.
Band 06 (VI.), Seite 252v
06.11.1809
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