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1809
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Tiefer Morast, düster, abwechselnd Regen. Jahrestag der Ausgrabung und Abnahme von E[lisabeth] R[ooses] Kopf durch den schon verblichenen Jakob Demuth.Im Burgtheater „Adelheid von Burgau“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie – Le pauvre Jacques“, im Theater an der Wien zum ersten Male „Laboratorium -Comédie sans Thèâtre“, opéra en deux actes de Stegmayer, musique de Paër. Früh arbeitete ich, ging in unser Haus, ließ heizen. Sah bei Hitzinger nach, der sehr schlecht ist. Besuchten Stessel, den alten Brandl, weil Weber da war und mich bat, wegen ihrer Verheiratung mit ihm zu reden. Um 12 h mit Peter und Richart zur Rubana, dann zum großen Diner bei Quarin, wegen des Grafen Namens- und Phillebois Geburtstag.. Außer der Familie Phillebois, Peck (?), speisten noch Hofrat Ulrich und Zeiller, Direktor Braunental (?), Dr. Lautsch, der reiche Weinjude Weidenthal, Schönauer, in allem 14 Personen. Die Tafel war elegant, unter selber und nach selber wurden Minen gesprengt. Wir blieben bis ½ 6 h, dann nach Haus, da hörten wir, dass Joseph wieder im Blutspeien liegt. Die Josephine war da wegen ihrem Prozess mit der Brandstätter (?), die ihr alle so teure Kindswäsche zurückkauft. Abends wegen Neefe und Mark ins Leopoldstädter Theater „Zaubergeige“, Oper in 2 Akten vom Eisenhändler Huber, Musik von Kauer. Elenderes gibt es nicht. Ich schlief eine Weile und konnte es mit Müheaushalten.
Band 06 (VI.), Seite 252v
04.11.1809
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