Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4475]

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1809
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Ein düsterer Tag, Morast zum Versinken. Im Burgtheater letztes französisches Spektakel „Schatzgräber“, im Kärntnertor-Theater „Cantatrici villane“, im Theater an der Wien „Friedrich mit der gebissenen Wange“, 2. Teil. Früh arbeitete ich, schrieb dem Grafen und Keglevich, auch, dass der Fürst hier sei und kam später in Peters Gesellschaft. Richart gab ich Klimbkes Briefe, worin er die 100 fl. bestätigt, und bat ihn, mit der Rubana zu reden, den Schreibkasten, welchen er mir auch mit 185 fl. schuldig, in Anspruch zu nehmen. Nach Tische ging er hin, man trug ihn eben fort, das Opfer für andere. Rubana, die von ihm lebte, verweigerte den Kasten. Bald darauf kam Haim, dem er auch 225 fl schuldig, vermutlich von Rubana gesandt, und trug mir Vermittlung und Vergleich an. Mittags allein. Nach Tische mit Högler zum Chimani wegen Keglevich, dann setzte ich meine Briefe fort und arbeitete bis 8 h. Mark ging mit uns fort und ich speiste in Compagnie. Therese war allein und unterhielt sich mit Arbeiten. Die Rouge et Noir-Banque wurde heute durch Gens d’ Armes konfisziert.
Band 06 (VI.), Seite 252r
02.11.1809
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