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1809
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Ei heiterer, aber kalter Tag. Sterbetag der Elisabeth Roose. Feuerwerk im Prater „Belagerung einer Seestadt“. Im Burgtheater „L’ enfant trouvé“, im Kärntnertor-Theater „Griselda“, im Theater an der Wien „Raoul Barbe-bleue“. Den Vormittag arbeitete ich zu Hause, schrieb meiner Mutter und war bei Zeuner. Therese ging wegen Geld der Csekonics zu Paur auf die Landstraße. Mittags allein mit der alten Töpfer und Mayer von Hetzendorf. Ich schrieb wegen der ausständigen 100 fl der Bäckermeisterin Brucker (?) Tinerl. Nach Mittag mit Mark in den Prater. In der Allee fanden wir niemand, auf dem Platz fanden wir Pulker (?), Peter, Nor (?), dann den fatalen Seliger, bei Benkó im Salettl den Baumann, Wertheimer, den Esel Embel (?), Oberkämmerer und den Schuft Schönfeld. Das Feuerwerk war klein, die Dekoration mit der Devise „Friede“ und die Kanonade befriedigten allgemein. Auf dem Platz füllte es sich ziemlich. Andreossi, Berthier, Vandamme mit Diener, Soult mit Frau waren da. Wir gingen nach Haus; da war Carl Csekonics, Leutnant von Kaiser-Kürassieren, der von Chalons kam, wo er 5 Monate war. Er wurde bei Regensburg durch einen Hieb in den linken Bakcken und Stich in den rechten Arm verwundet und gefangen. Der Ärmste litt sehr; wie schwätzten bis 9 h.
Band 06 (VI.), Seite 250v
24.10.1809
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