Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4425]

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1809
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Kalt, nass, manchmal auch Regen. Früh musste ich zur Kommission, welch durch das Ausschuss-Kollegium der niederösterreichischen drei oberen Herren Stände delegiert ist, um wegen Grafen eine Erklärung zu dem repartierten Anlehens-Betirag abzugeben. Im Kärntnertor-Theater „Le premier amour“, von Weissenthurn, im Theater an der Wien „Der Unbegreifliche – Le Mystérieux“, von Zschocke, bearb[eitet] von Schildbach. Ich musste mit Gewalt eine Anweisung auf 4000 fl. in Conventions-Münze oder 12.000 fl. in Banco-Zettel annehmen, protestierte aber gegen jede Zahlung. Von da zum Dietrichstein, welcher im Bette lag; Cavriani ist in Baden, von da zu Wurmbrand, welcher meinen Plan billigte, einzukommen, zu warten, sich admonieren zu lassen und wieder einzukommen, um so Zeit zu gewinnen. Von da über die Bastei, kam mit Grohmann (?) zusammen. Sahen Kanonen, Mörser aufführen, Palisaden hauen aus dem Holzwerk der Magazine in den Stadtgräben, Minen graben und derartige furchtbare Apparate. In die Josephstadt, sprach Clement. Mittags allein, nach Mittag zu Haus. Abends zu Clement, sprach Peck (?), nachher bei Rodler, wohin mich Lissl begleitete. Zuletzt ins Kärntnertor-Theater, wo ich den letzten Akt abwartete.
Band 06 (VI.), Seite 245r
13.09.1809
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