Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [442]

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1798
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Ein schöner, heiterer Morgen. Ich arbeitete von 6 bis 12 h, dann ging ich in die Stadt und kaufte Posthorn (?); speiste bei Therese und brachte auch 60 fl. mit. Kutschersfeld und ich gingen zusammen und sprachen von Schikanen und Verdruss, welchen er zu Hause hat. Er versprach mir auch, einen Wagen zu schicken, um nach Tische ausfahren zu können. Wir speisten bei Therese, sprachen von der fürstlichen Wirtschaft, von der Weiglischen Oper, dem höchsten Missfallen derselben und fuhren mit der Agnes Ulbrich nach Tische nach Mannswörth zum Meissl. Da unterhielten wir uns mit der Besichtigung seiner Wirtschaft, seines Gartens. Therese war nicht wohl, das störte mein Vergnügen. Im Hinausfahren begegnete uns der Gönner mit Fürst Paul, was uns, wenigstens mich, sehr derangierte. Um 6 h fuhren wir wieder zurück. Ich soupierte da, Agnes auch, nach 9 h ging ich nach Hause. Beim Tor sprach ich noch mit Kutschersfeld. Ich las noch ein Weilchen, dann schlief ich ein.
Band 01 (I.), Seite 57v
23.10.1798
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