Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4410]

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1809
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Kühl, windig, auch etwas Regen. Im Kärntnertor-Theater „Sargines“. Im Theater an der Wien „Grande Gala d‘ une petite Ville“, farce en trois actes par M. Kotzebue. Den Vormittag war ich zu Hause, Theaterkasse, Michaelskirche, bei Richart und mit Peter bei Karilla. Mittags allein. Therese ist nicht ganz wohl und hat das Abführen. Richart schickte Therese vom gestrigen Fleischhauer-Souper Feigen, Zwetschgen u. dgl. Therese ging nach Tische zu Oeppinger, ließ sich verschreiben. Gab der Rothe Lektion, ging zu Richart, wo schon die Richart war. Sie brachte der Lenerl Kindswäsche, auch Therese kaufte welche. Ich war bei Karilla, Geissler, sprach Philoki (?). Ging zu Peter, blieb bis 8 h, dann ins Leopoldstädter Theater „Haus zu verkaufen“, dann zum ersten Mal die Pantomime von Worelly „Der bezauberte Blumenstrauß“; mittelmäßig. Ich bewunderte die unverschämteste Frechheit der hiesigen Damen. Bei Therese war abends die Hocheder und Goldmann.
Band 06 (VI.), Seite 242v
29.08.1809
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