Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4379]

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1809
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Heiter. Im Kärntnertor-Theater „Jugend Heinrichs V.“, „Gespenst im Traum“, im Theater an der Wien „Räuber“. Beim Erwachen fand ich schon ein Billett von Valmagini um mehr Bouteillen. Ich schickte noch 12 Bouteillen dahin; der halunkische Joseph murrte darüber. Nach 9 h zum Doilenot, Petersplatz No. 651, brachte ihm seine Partie Wein, er war sehr artig. Im Haus fand ich Eckhart, mit ihm plauderte ich lange über unsere traurigen Verhältnisse, dann arbeitete [ich], ging in die Theaterkasse, ins Gewölb der Geissler, gab der Richart die Loge ins Theater an der Wien. Therese trug der Hausfrau den Zins hinauf und gab ihre Lektionen. Mittags allein, von dem Milchrahmstrudel schickten wir dem Kaufmann Jahn (?). Nach Mittag schrieb ich an den Grafen, die Prellung des Joseph und Kaufmann wegen 40 # in Gold, und schickte auch das Patent der Zwangsanleihe. Die Josephine besuchte uns, sagte dass Bubna angekommen sei und der Friede gewiss. Peter lud uns für morgen zum Speisen, Ullmanns Namensfest zu feiern. Ich gab ihm 2 Bouteillen Champagner und versprach, morgen Gefrorenes zu liefern. Nach 6 h aßen wir Himbeer-Gefrorenes, vom Obermayer verschafft. Therese war bei Goldmann, um sie morgen zum Peter zu engagieren. Abends sah ich die „Räuber“, die Richart hatte die Loge. Um 11 h kam ich nach Hause, Therese erwartete mich am Fenster.
Band 06 (VI.), Seite 238r
29.07.1809
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