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Trüb. Früh schrieb ich meiner Mutter und sagte ihr, sie solle sich beruhigen, meine 30 fl. sind verloren. Der Portier weiß nicht, wem er selbe samt dem Brief gab. Im Kärntnertor-Theater „Milton“, „Weinlese“, im Theater an der Wien „Camilla“. Später ein Billett von Kurz (?) samt Imago. Ich ging in unser Haus, Theaterkasse, Therese gab ihre Lektionen. Mein Bruder war Gast. Mittags fing es zu regnen an und regnete abends still fort; es wurde kalt. Nach Mittag zu Haus, zu uns kamen Peck und die Goldmann. Abends zum Rohrweck, dann suchte ich Compagnie, um etwas zu soupieren. Heute wurde die Eröffnung des Praters angeschlagen. Am Spitz wird ein großer Brückenkopf angelegt, heute brachen die Franzosen schon das 13. Haus aus. Jenseits der Donau verheerten und verbrannten die Franzosen schon 60 Ortschaften. Hausleithen, wo Rohrwecks Vater ist, der sechsmal geplündert wurde, ist ganz zerstört.
Band 06 (VI.), Seite 236v
18.07.1809
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