Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4365]

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1809
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Kühl. Im Burgtheater „Stille Wässer“, im Kärntnertor-Theater „Angiolina“, im Theater an der Wien „Wladimir von Nowgorod.“ Früh schrieb ich an Werlen, schickte Redlich zum Justinus. Beide sagten sich Bitterkeiten, kamen und trafen sich bei uns, waren wieder grob und setzten mich in die größte Verlegenheit. Später in die Theaterkasse, zur Josephine, Rohrweck und Geissler. Napoleon ist in Schönbrunn. Liechtenstein, welcher hier ist, verhandelte den Frieden. Heute marschieren viele Truppen über den Tabor, durch die Leopoldstadt, zum Theresientor hinaus, werden teils in den Vorstädten einquartiert; teils marschierten selbe über Schönbrunn hinaus. Durch die Stadt marschierten ungefähr 6000 Mann Grenadiers mit Musik. Es ist eine Flussbrücke gemacht, welche das Anschwellen der hohen Donau schon zwei Mal zerstörte. Mittags speiste Kollmann mit uns. Nach Mittag zu Haus, Therese gab ihre Lektionen. Um 6 h ging ich zur Donau, sprach bei Hugelmann den Cleynmann wegen Prediger für die Rodler, ging zu Peter, wo ich Moser fand. Ich sah das große neue Haus, von Draht geflochten, für das Eichkätzchen. Von da über die Bastei, sprach mit Meitraths Schwester, Koberwein, sah Jeschke, Paur (?), Major Stein, suchte Compagnie, um Rostbratl zu essen und war um 9 h zu Hause.
Band 06 (VI.), Seite 236r
15.07.1809
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