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1809
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Regnerisch. Im Burgtheater „Le Cloison - Die Scheidewand“, Lustspiel in 1 Akt, „Le Caliphe de Bagdad““, opéra en 1 acte, von der französischen Gesellschaft. Im Kärntnertor-Theater „Sargines“, im Theater an der Wien „Agnes Bernauer“. Früh arbeitete [ich], Joseph Pálffy erzählte mir, dass Preßburg am Montag, den 26. Juni beschossen wurde und brannte, dass Fürst Lobkowitz Gouverneur von Dresden und unser Graf Gouverneur von Preßburg sei. Kridls Neffe holte uns auf den Turm zu Maria am Gestade ab. Therese machte Besuche bei der Peck (?), bei ihrer Mutter. Ich ging mit Bschaidner und seinem schönen Muster zur Josephine, später auf den Kohlmarkt und Graben. Misko, diesen Hasen, fürchtete ich mehr etwas zu vertrauen. Ich zahlte ihn und ließ ihn gehen. Walther und Giáy gingen mit. Wir fanden den Turm voll, sahen Armeen marschieren, hinter der Stadt Enzersdorf Rauch aufgehen, Bewegungen verschiedener Corps, ohne bestimmen zu können, ob es österreichische oder französische Soldaten sind, doch glaube ich überzeugt zu sein, dass es nicht beide Armeen sind und dass kein Gefecht war. Pietragrassa las bei uns die Relation von Aspern, erzählte, dass sie keine Hoffnung haben, Audienz bei Napoleon zu erhalten. Mittags allein, nach Mittag zu Reimann, der nicht zu Haus war. Über die Glacis, fanden selbe so besetzt wie gestern, auf die Bastei. Die Rodler ging nach Haus, wir weiter, begegneten Goldmann, Umlauf, Eckhart, schwätzten. Er ist auch der Meinung, dass bei Stadtl Entersdorf nicht 2 Armeen beisammen sind. Nach 8 h nach Haus, aßen noch etwas, dann ins Bett.
Band 06 (VI.), Seite 233v
02.07.1809
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