Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4347]

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1809
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Heiter. Im Burgtheater französisch „Marton et Frontin – Domestikenstreiche“ , „La fausse Magie - Falsche Zauberei.“, Oper von Grétry; im Kärntnertor-Theater „Claudine“ und „Le Tableau animé“, im Theater an der Wien „Don Juan“. Früh reiste Fürst Paul mit Metternich zum 2. Mal nach Wieselburg. Früh arbeitete ich, schrieb meiner Mutter. Es kam Engel. Später machte ich Gänge wegen unserem Keller, war bei Justinus. Gegen 12 h promenierte ich in Peters Gesellschaft, Therese gab ihre Lektionen. Mittags allein, nach 4 h ging ich zu Justinus, um mit Charles wegen Eröffnung des Kellers zu reden. Des Kammerdieners Joseph Eigensinn machten mir viel Verdruss. Ich schrieb ihm, jede Verantwortung, jeder Schaden treffen ihn allein. Ich warnte ihn, nichts mehr zu tun und nur meine Dispositionen abzuwarten. Ganz zerknirscht kam er und gestand, dass er nichts ausrichtete. Bis 7 h zu Haus. Stessel kam von Eisenstadt, um Napoleon zu sehen und blieb den ganzen Tag in Schönbrunn. Um 7 h auf die Bastei und suchte Compagnie, um etwas zu essen. Therese arbeitete ununterbrochen an Peters Tabaksbeutel. Finks Neveu erzählte mir, dass Raab über sei und durch des Bischofs Geiz brannte.
Band 06 (VI.), Seite 232v
27.06.1809
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