Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4339]

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1809
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Ein trüber, kalter. Den Vormittag setzte ich meine Briefe für den Misko fort, ging zu Reiff in die Schwann, dann zur Karilla, wo ich Peter traf. Ich muss noch anmerken, dass ich gestern vor Mittag 12 h bei Fürst Paul war, dass er mit Metternich gleich darauf nach Raab abreiste, um da mit dem Legationssekretär Dodin ausgetauscht zu werden. Von da reisen sie zu unserem Kaiser ins Hauptquartier. Im Burgtheater „Strelitzen“, im Kärntnertor-Theater „Molinara“, im Theater an der Wien „Richard Löwenherz“. Es kam Reimann, dem ich die Loge gab. Später ins fürstliche Haus. Mittags allein, nach Mittag besuchte uns Piller (?), die Major Stein, welche uns erzählte, dass sie gestern in Schönbrunn war, um Napoleon zu sehen, dass er nach Tische nach Ebersdorf ritt, um ½ 5 h den Befehl gab, ihm seine Reisewägen dahin nachzusenden und bis 9 h noch nicht zurück kam. Es scheint, dass es jetzt angehen dürfte. Später kamen Mehl, Brot und Eier von Eisenstadt, und meine Briefe kamen auch zurück. Ich war so froh und machte alles für Misko zusammen; möchte er glücklich fortkommen. Therese schrieb meiner Mutter, die wieder krank ist, schickte ihr Schokolade. Besuchte Rohrweck, die Bastei, traf Pinterics (?) mit seiner Frau, die bei der Prozession am 24. April mit Silko (?) waren und 3 Söhne beim Militär hat.
Band 06 (VI.), Seite 230v
19.06.1809
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