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Ein heisser Tag. Unerträglicher Staub und Gestank. Im Kärntnertor-Theater „Iphigénie en Aulide“, „Der lustige Schuster - Le Cordonnier gaillard“. Den ganzen Vormittag zu Haus und schrieb dem Grafen. Metternich und Paul sind als Gefangene mit Begleitung der Offiziers hier, weil unser Hof den Dodin mit Personale nach Pest sandte. Sie wohnen alle im fürstlichen Haus. Fürst Paul sah auf der ganzen Herreise keine österreichischen Truppen. Die Franzosen bestimmten den Fürsten Colloredo, gewesenen Erzbischof von Salzburg, den Fürsten Metternich, den Grafen Pergen, Sohn des gewesenen Polizeiministers und den Oberstjägermeister Grafen Hardegg als Geiseln. Jeder hat Wachen vor der Tür. Die Ursachen weiß niemand und werden sehr verschieden angegeben. Mittags allein, nach Mittag zu Haus, ins fürstliche Haus, sprach Hauptmann Jeschke und Zinnenburg (?), mit Jungmann auf die Bastei. Sprach sie wieder, nach 9 h nach Haus. In unser Haus kommt neue Einquartierung, auch wir wurden mit einem ganz jungen Menschen von 20 Jahren, blond, vom 48. Infanterie-Regiment, beglückt und lagerten ihn in die Garderobe.
Band 06 (VI.), Seite 227v
06.06.1809
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