Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4315]

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1809
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Wie gestern. Im Kärntnertor-Theater „Sargines“, opéra italien, im Theater an der Wien „Verwechslung - La Méprise“, comédie en un acte, „Arlequin et Colombine sur les Alpes“. Früh schrieb ich ein sehr derbes, trockenes Promemoria über das schändliche Dekret wegen Suspension des halben Gehaltes. Therese ging damit zum Treitschke, ließ ihn das Konzept lesen, dann zur Terzaga und erzählte ihr diese Herabwürdigung. Ich arbeitete indessen zu Haus und setzte meine Briefe fort. Die Franzosen haben in dem Wahn, Ehz. Johann sei darin, Baden angezündet. Bei Theresienfeld soll ein Gefecht vorgegangen sein; beides bestätigte sich nicht. Therese war lange ein Zirkulare von Braun im März 1805 wegen den Spielgeldern beim Treitschke und Brockmann [suchen ?], ich sprach Klimbke, nirgends ist es zu finden. Mittags allein, nach Tische schrieb ich mein Konzept ab, später schlenderte ich missmutig herum. Therese war nach Mittag bei der Goldmann. Dem Hörr gaben wir die Loge. Abends ging ich mit Meitrath (?) und Schwager auf die Bastei, um 9 h mit Umlauf nach Haus.
Band 06 (VI.), Seite 224r
26.05.1809
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